Wie Urban informierte, hat es zwischen Narrenbund und Stadtverwaltung Gespräche gegeben. Das Ergebnis: Zum 1. Mai 2018 hat der Verein den Dorfkrug gepachtet. In den letzten Jahren hatten dort unter anderem die Prunksitzungen des Narrenbundes stattgefunden.

Abmachung noch unter Vorbehalt

Wie Stadt-Pressesprecher Lutz Zimmermann informiert, wurden die Schlüssel unter Vorbehalt übergeben. Denn für die aktuellen Pläne brauche es „eine entsprechende vertragliche Regelung“. Über diese soll der Stadtrat am Donnerstag, 7. Juni 2018, abstimmen. Zuvor würden sich bereits die einzelnen Ausschüsse damit beschäftigen.

Zur Vorgeschichte: Zum 1. April 2018 hatte der vorherige Pächter den Betrieb des Dorfkruges eingestellt. Als Eigentümerin des Gebäudes suchte die Stadtverwaltung nach einem neuen Betreiber. Wie Lutz Zimmermann ausführte, gab es neben dem Narrenbund einen weiteren Interessenten. „Der Kontakt beschränkte sich aber auf eine einmalige Interessensbekundung. Die Verwaltung hat mehrmals versucht, mit dem Mitbewerber ins Gespräch zu kommen – leider ohne Reaktion, daher wurde der Vorgang dann beendet.“

Dirk Hebecker, der sowohl Stadtrat als auch Vizepräsident des Narrenbundes ist, legte stattdessen ein Nutzungskonzept vor. Wie Uwe Urban bei der Versammlung ausführte, ist aktuell Folgendes geplant: Bis in das Frühjahr 2019 hinein kann der Narrenbund den Dorfkrug zunächst kostenfrei pachten. Auch die Nebenkosten würden in dieser Zeit von der Stadt übernommen. Auf diese Weise könne der Narrenbund den Dorfkrug für eine Saison bewirtschaften und herausfinden, ob sich die laufenden Kosten mit den erwirtschafteten Einnahmen vereinbaren lassen. „Erst nach einer Session können wir sagen, was übrig bleibt und wie hoch die Nebenkosten tatsächlich sind“, so Uwe Urban.

Sanierung ist nötig

Auch die anderen Vereine des Ortes sollen den Dorfkrug weiter wie bisher nutzen können. Das gilt auch für die Kegelbahn. Der Narrenbund bildet als Pächter quasi das Verbindungsstück zur Stadtverwaltung und fungiert für diese als zentraler Ansprechpartner.

Wenn alles gut läuft, besteht laut Uwe Urban für den Narrenbund die Möglichkeit, den Dorfkrug zum 1. Januar 2020 für den symbolischen Preis von einem Euro zu kaufen. Die andere Seite der Medaille: Sanierungen am Gebäude sind künftig primär Sache des Narrenbundes. Uwe Urban kündigte bei der Versammlung an, dass es Arbeitseinsätze geben solle. Von den anstehenden Mühen ließ sich der Präsident des Narrenbundes nicht entmutigen: „Wir bedanken uns bei der Stadt für die großartige Unterstützung. Und wir werden sie nicht enttäuschen“, bekräftigte Uwe Urban.