Steht der Karneval auf der Kippe?

Quelle:  Volksstimme, Haldensleber Rundschau vom 26.08.20

Süplinger und Uthmödener Jecken zittern um die coronabedingte Absage

Was wird aus der Karnevalsession 2020/21? Geht es nach Gesundheitsminister Spahn, sollte sie ausfallen. Die Karnevalisten in Süplingen und Uthmöden sind hin- und hergerissen.

von Julia Just
Süplingen/Uthmöden: Seit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) eine Absage der Karnevalsveranstaltungen im kommenden Jahr ins Spiel gebracht hat, zittern die Jacken in ganz Deutschland. Was ist ein Jahr ohne Karneval? Auch in den Vereinen in Süplingen und Uthmöden macht man sich Gedanken, wie die kommende Session aussehen soll. “Eine Absage würde uns schmerzlich treffen”, sagt Uwe Urban, Präsident des Süplinger Narrenbundes.Trotz allem beginne derzeit die Planung für die nächste Session. “Wir tun erst einmal so, als würde der Karneval stattfinden. Selbst wenn wir umsonst proben, proben wir wenigstens”, sagt er. So trainieren die zahlreichen verschiedenen Gruppen – seien es Tänzer, Musiker oder Entertainer – unter sich, bis schließlich das Programm zusammengestellt wird.
Ob die Machtübernahme im Rathaus mit dem dazugehörigen Umzug in diesem Jahr am 11. November stattfinden kann, steht ebenfalls in den Sternen. “Wir wissen nicht, wie die Corona-Bestimmungen bis dahin sind”, sagt der Präsident der Süplinger. Klar ist, dass eine Absage der Veranstaltungen den Verein auch “finanziell ins Schleudern” bringen könnte. Das Haus der Vereine im Süplinger Ortskern wird von der Vereinskasse der Karnevalisten unterhalten.
Der Bund Deutscher Karnevalisten rief die deutsche Jecken indes auf, mit Kreativität und Ideenreichtum Feierformen zu entwickeln, die die Gesundheitsvorgaben beachten. Doch das ist im kleinen Rahmen nicht so einfach. So finden im Süplinger Saal 140 Leute Platz. Mit Abstand wären es nur 70. “Der Aufwand ist dafür zu groß”, sagt Uwe Urban. Im vergangenen Jahr haben die Süplinger Jecken sechs Prunksitzungen abgehalten. Hinzu kam ein Seniorenkarneval und zwei für die Jüngsten.
So haben die Süplinger nach Alternativen gesucht. Eine alte Idee wurde zum Leben erweckt: “Wir haben überlegt, die Stadt ins Boot zu holen und den Karneval in der Ohrelandhalle stattfinden zu lassen”. Doch auch das sei mit einem hohen Aufwand verbunden. So müsste zum Beispiel Fußbodenbelag ausgelegt werden, um das Parkett zu schonen. Und: “Meines Erachtens funktioniert der Karneval in Süplingen nur auf dem Saal. Die urige Stimmung ist wichtig für uns. Wir brauchen die Nähe zum Publikum”, betont Uwe Urban.
Weniger Spielraum haben die Uthmödener vom Uthratverein……….(siehe Volksstimme)

 

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